Die Saison des VfL Bochum ist erst ein Pflichtspiel alt und schon musste der Bundesligist einen schweren Nackenschlag hinnehmen. Das Aus im DFB-Pokals tut weh - sportlich und finanziell.
Vor allem der Auftritt in den ersten 30 Minuten sorgte bei Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian für Kopfschütteln. "Es hat so ausgesehen, als ob wir in der ersten Halbzeit überrascht gewesen wären, was uns hier erwartet."
Das wiederum habe Fabian gewundert. "Es war klar, dass Bielefeld vom ersten Moment alles in die Waagschale werfen würde, dass das Publikum hinter ihnen steht und dass wir in erster Linie körperlich dagegenhalten müssen." Körpersprache, Einsatz, Wachheit - all das ließ der VfL in der besagten halben Stunde vermissen.
Hinzu kamen taktische Probleme. "Wenn die Räume zu groß sind, dann schiebt entweder die eine Seite nicht nach oder die anderen lassen sich nicht genug fallen. Aber das ist besprochen. Bei den zweiten Bällen hatten wir gar keine Chance, alle bei Bielefeld gelandet und das ist einfach nur eine Sache des richtigen Fokus."
Eine Erklärung dafür hatte Fabian nicht. "Es ist nicht so, dass wir die Zauberkiste aufgemacht haben und irgendetwas herausgeholt hätten, was vorher noch keiner gesehen oder gehört hat." Daher wollte der 35-Jährige weder etwas von falschem System oder mangelndem Personal wissen.
Fabian: "Da kannst du eine Achterkette hinstellen
"Da kannst du eine Achterkette hinstellen, da wirst du auch Probleme kriegen. Wir haben gute Jungs in den Reihen, aber wenn du es so handhabst wie wir in der ersten Halbzeit, wird es schwierig, Spiele zu gewinnen. Egal, wer da auf dem Platz steht." Neben dem Platz wollte kein Spieler sprechen. Einzig Fabian stellte sich in der Mixed Zone.
Neben den sportlichen hat das Erstrunden aus auch finanzielle Konsequenzen. "Es ist wirtschaftlich bitter, aber das können wir jetzt nicht mehr ändern." Jede Mannschaft, die in Runde zwei einzieht, erhält 431.200 Euro. Hinzu kommen Einnahmen aus den Live-Übertragungen. Geld, das dem VfL jetzt fehlt, die Personalplanungen laut Fabian aber nicht beeinflusse.
"Wenn wir eine Runde weitergekommen wären, wären unsere Überlegungen dieselben gewesen." Bis zum 1. September ist das Transferfenster noch geöffnet. Der VfL sucht noch auf der Innenverteidigerposition.